Chronik
Der Historischen Leonhardi-Reiter und Schützen zu Irrsdorf
Neuzeit

Wie bereits berichtet, führt der Ursprung des Vereines in das 15. Jahrhundert zurück.
Die Hauptaufgabe der örtlichen Schützen bestand bis zum Jahr 1740 im wesentlichen darin, unser Gebiet  zu schützen und gegebenenfalls gegen Eindringlingen (z.B.. aus Bayern) zu verteidigen.

Gründungsfoto und event. Von Kuno Brandauer

    
Im Jahr 1936 wurde unter Anregung und Initiative des damaligen Landesobmannes Kuno Brandauer und zwölf im Anschluss namentlich anbgeführten ehrgeizig - und heimatbewußten Bürger aus Irrsdorf die derzeit bestehenden“ Historischen Leonhardi-Reiter und Schützen zu Irrsdorf gegründet.
Anton Badinger, Karl Birglechner, Anton Daglinger, Gottlieb Engel, Josef Gramlinger, Georg Perlinger,  Josef Rinnerthaler, Martin Rosenlechner,  Matthias Schleicher, Josef Schießendoppler, Franz Schwertl und Franz Staudinger.
Dabei wählten die Gründungsmitglieder Karl Birglechner zum ersten Hauptmann. Hauptaufgabe war nicht nur die Weiterführung des jährlichen Flurumrittes zu Ehren des HL. Leonhard sondern die Teilnahme an kirchlichen und weltlichen Festen.
Bei der Gestaltung der Uniform hielt man sich an jene, wie sie bereits 1740 von den Mitgliedern der Landfahne getragen wurden. Und zwar: Langer dunkelblauer Waffenrock, gelbes Beinkleid und flacher schwarzer Filzhut. Als weiteres Vorbild bei der Gestaltung der Uniform  diente jene der Jakobischützen von St. Jakob am Thurn. Die Hauptfarbe weiß und blau sollte an die unmittelbare Nachbarschaft Bayern erinnern die bis 1779 bestanden hat. Gleichzeitig mit der Einkleidung wurde der Hauptmann und die Mannschaft mit Säbel und Hellebarden ausgestattet. Da bereits vom Ursprung her die sehr enge Verbundenheit mit dem heiligen Leonhard dokumentiert ist, war es ein großes Anliegen der Gründungsväter, dass der Name unseres Schutzpatrones  Leonhard im Wortlaut des Vereinsnamens enthalten ist. Somit wählte man als Vereinsnamen "Leonhardi-Reiter Irrsdorf". Erst wesentlich Später wurde der Vereinsname bedingt durch die Aufnahme von Armbrüsten als weitere Waffe abgeändert auf „Historische Leonhardi-Reiter und Schützen zu Irrsdorf“. Bereits zwei Jahre nach der Gründung, im Juni 1938 erhielt der Verein die erste Fahne. Gespendet wurde sie von Frau Maria Schachinger (Kirchenwirtin Irrsdorf).

 http://www.leonhardischuetzen-irrsdorf.at/images/Fotos_gerechnet/Fahne_RS_website.jpg       Fahnen Vorderseite

 Die Fahne trägt auf der ersten Seite als Hauptmotiv, die Abbildung des HL. Leonhard und auf der zweiten Seite unsere Kirche.
Diese Fahne ist aufgrund der großen Sorgfalt durch die Fähnriche sowie der Restaurierung nach wie vor in einem sehr guten Zustand und wird unter anderem von den Reitern am Leonharditag mitgeführt.

Leider mußte der Leonhardireit-Verein schon nach kurzer Zeit  im Jahr 1939 aufgrund der Kriegwirren wieder aufgelöst werden. Aber die ursprünglichen Gründungsmitglieder haben bereits im Jahre 1944 unter den Namen „Berittene Bauernschützen Irrsdorf“ mit den Statuten einer Schützengilde  wieder einen Schützenverein gegründet. Erst wesentlich später wurde der Vereinsname bedingt durch die  Aufnahme der Armbrust als weiter Waffe auf den heutigen Vereinsnamen „Historisch leonhardi-Reiter und Schützen zu Irrsdorf“ geändert.
Mit neuem Elan und unter der Führung von Hauptmann Josef Rinnerthaler wurde ein aktives Vereinsleben Aufgebaut. So wurde nicht nur bei kirchlichen- sondern auch bei weltlichen Festen im Gemeindegebiet , aber auch über die Gemeindegrenzen hinaus bei den verschiedensten Festen teilgenommen.

Fotos von Ausrückungen

Aufgrund des chronischen Geldmangels,  der gerade in der Nachkriegszeit bestanden hat, war es nicht möglich alle interessierten Schützen mit einer Uniform auszustatten. So kam es immer wieder vor, dass Schützen die am Ausrücken verhindert waren anderen die Uniform leihen mußten. Es kam auch vor, wie am obigen Bild ersichtlich, dass auch Musiker einer Musikkapelle mit einer Schützenuniform bekleidet,  mitmarschierten.
Ein weiteres Tief mußte der Schützenverein Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre durchstehen. Zum einen verflachte das Interesse am Schützenverein und zum anderen verstarb 1969 der damalige Schützenhauptmann Johann Rinnerthaler mit nur 51 Jahre.

Der Verein stand kurz vor der Auflösung hätte sich nicht ein engagierter josef Bründl bereit erklärt den Schützenverein zu übernehmen.
Bereits nach kurzer Zeit hat sich der Verein mit der neuen Führung nicht nur gefestigt sondern es waren vor allem junge Leute wieder bereit dem Schützenverein beizutreten.
Unter der Führung von Hauptmann Josef Bründl, der die Vereinsleitung bis 1991 inne hatte, sowie dessen Nachfolger Ludwig Rosenlechner 1991 – 2004 und den jetzigen Hauptmann Josef Gramlinger erlebten die Historischen Leonhardi-Reiter und Schützen zu Irrsdorf viele Höhepunkte auf die im Anschluss noch näher eingegangen wird.
Der Größte Erfolg der neuzeitlichen Führung liegt jedoch darin, dass sich der Schützenverein von 20-25 Mitgliedern im Jahr 1969 auf nunmehr 76 aktive und begeisterte Schützen sukzessiv, wie auf dem Gruppenbild der nächsten Seite zu sehen, angewachsen ist.
In der genannten Anzahl von 76 Schützen sind 8 Trommler, 6 Marketenderinnen und 4 Taferlbuben enthalten.

Um den Namen „Schützen“ gerecht zu werden haben wir 1977 – 1978 einen vollautomatischen Armbrustschießstand mit sieben Schießplätzen in einem der Wirtschaftsgebäude der Familie Johann Fischwenger gebaut. Der Schießstand entstand  in reiner Eigenleistung . Unzählige Arbeitsstunden leisteten die aktiven Schützen für die Errichtung. Das Material wie Holz und der gleichen wurde zum Großteil gespendet. Leider kam es 1989 zur völligen Einstellung des Schießbetriebes und in der Folge zur Abtragung der Anlage.

Unsere berittenen Schützen

Derzeit besitzen die Historischen Leonhardi-Reiter und Schützen zu Irrsdorf nur zum Teil eigenen Pferde. weitere werden vom örtlichen Reit- und Fahrverein bei Bedarf zur Verfügung gestellt.
Im Jahre 1977-78 wurde mit viel Einsatz ein vollautomatischer Armbrust-Schießstand errichtet. Dieser diente nicht nur zum Erlernen des Armbrust-Schießen, sondern es wurden auch Wettbewerbe durchgeführt. Begleitend dazu diente er hervorragend zur Förderung der Gemeinschaft. Leider musste in den 90ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts der Schießstand aufgelöst werden.

 

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